Im realistischen Jugendroman der letzten 15 Jahre wird die Deformation des männlichen Körpers ungeschönt abgebildet: abgeschälte oder explodierende Gesichter, Körperteile in Tupperdöschen, Isolation im sozialen Umfeld und Chemotherapien, die zur völligen Dekonstruktion des Körpers führen. Die Bandbreite der formalen Darstellung von Deformation ist gross, und die sprachliche Abbildung der geschundenen Körper wird überwiegend durch die beschreibende Körperwahrnehmung der männlichen Protagonisten oder von Figuren aus deren Umfeld realisiert. Neben den Wahrnehmungsebenen der Romanfiguren wird der Körper über die Beschreibung von Schmerz, Krankheit und dem Körper per se konturiert. Durch die Hinwendung zur Deformation des männlichen Körpers erfo...